Was vor dem Winter noch zu tun ist
Jetzt schon ans nächste Frühjahr denken
Das Jahr geht dem Ende entgegen und langsam wird die Arbeit weniger. Es lohnt sich jedoch, jetzt die letzten Kräfte zu mobilisieren, um den Garten optimal auf den Winter und das nächste Frühjahr vorzubereiten - es wird sich auszahlen!
To do: Gründüngung einsäen
Im Herbst lassen sich ungenutzte Beete prima mit Gründüngungspflanzen einsäen. So überstehen sie den Winter ohne Auswaschungen und Feuchtigkeitsverlust, und samenfressende Vögel können hier Nahrung finden. Im Frühjahr kann die Gründüngungspflanze dann untergegraben werden und liefert wichtige Nährstoffe. Zusätzlich lockert sie den Boden und bereitet ihn so hervorragend auf die kommende Pflanzsaison vor. Welche Pflanze man wählt, hängt vom Boden und der gewünschten Wirkung ab.
To do: Kompost verteilen
Im Herbst hat sich bereits eine beachtliche Menge Kompost angesammelt und es wird Zeit, den fertigen, feinkrümeligen Kompost vom Rohkompost zu trennen. Dazu kann eine Schublade mit einem speziellen Kompostsieb genutzt werden. Der gesiebte Kompost ist so gleich transportfertig und kann auf dem gewünschten Ort verteilt werden. Was noch nicht ganz fein aussieht, kommt zurück auf den Haufen und darf noch etwas weiter rotten. Der ausgebrachte Kompost wird im Winter einmal tiefgefrohren, und so steht er im Frühjahr besonders fein zur Verfügung. Vorsicht ist lediglich in besonders nassen Wintern geboten, hier wäscht sich der Humus schnell aus und die Pflanze kann ihn nicht mehr optimal aufnehmen.
To do: Obstgehölze pflanzen und Zwiebeln stecken
Der Herbst ist die beste Zeit, um Gehölze und Stauden zu pflanzen. Sie können in den letzten frostfreien Tagen noch Feinwurzeln ausbilden und sind so im Frühjahr startklar und gut eingewachsen. Besonders Obstgehölze und Beerensträucher sollten jetzt gepflanzt werden, so kann vielleicht sogar schon im Frühjahr das erste Mal geerntet werden. Wer Pflanzen im Container, also Topf, kauft, kann sie zu jeder Jahreszeit pflanzen, dann aber das Gießen nicht vergessen, sonst können die Ballen austrocknen. Um dem vorzubeugen, sollte man beim Pflanzen den Ballen „tauchen“, also in einen Eimer Wasser tunken, bis keine Blasen mehr aufsteigen, und dann erst pflanzen.
Wer wurzelnackte Pflanzen aus der Gärtnerei holt, sollte die Wurzeln vor dem Pflanzen etwas stutzen, so wird das Wurzelwachstum angeregt und die Pflanze konzentriert sich auf ihre unterirdischen Teile. In diesem Fall sollte man jedoch tatsächlich nur im Herbst oder Frühjahr pflanzen und die neuen Pflanzen gut einschlämmen, also kräftig wässern.
Auch Frühblüher aus Zwiebeln, Knollen oder anderen unterirdisch wachsenden Speicherorganen können jetzt gesetzt werden. Hier lautet die Grundregel: Ein durchlässiger sonniger Platz ohne Staunässe und doppelt so tief setzen wie die Zwiebel oder Knolle hoch ist. Im Gemüsegarten zählen hier auch Knoblauch und Wintersteckzwiebeln dazu, sie vertragen die Kälte und kommen dafür besonders früh im nächsten Jahr hervor.
To do: Töpfe auf Balkon und Terrasse winterfest einpacken
Heimische Pflanzen sind oft winterhart, aber auf dem Balkon können selbst sie schwach werden. Während nicht winterharte Exoten wie die Funkien in wärmere Quartiere umziehen müssen, können die heimischen Pflanzen häufig auf dem Balkon bleiben. Die meisten bringen ihren Frostschutz mit. Entweder durch zurückbleibendes Laub oder durch Zurückziehen der Pflanze in ihre unterirdischen Überdauerungsorgane. Da der Balkon oder die Terrasse jedoch Extremstandorte sind, kann selbst die robusteste Pflanze hier Probleme bekommen. Wind und Frost können auf den Topf einwirken und der schützende Boden fehlt. So dringt die Kälte schneller ein und der Topf kann austrocknen oder erfrieren.
Damit die Pflanzen die kalte Jahreszeit gut überstehen, sind einige Dinge zu beachten:
• ab minus 15 Grad Celsius Pflanzen hereinholen
• Töpfe in isolierendes Material verpacken und auf eine isolierende Unterlage stellen
• an frostfreien Tagen etwas gießen (vor allem immergrüne Pflanzen)
• Töpfe zusammen in eine windgeschützte Ecke stellen
• möglichst große Töpfe verwenden, diese isolieren besser und trocknen nicht so schnell aus
Text & Bild: NABU
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