Jehol – Kaiserlicher Kosmopolitismus im China des 18. Jahrhunderts

Eine Veranstaltung der Reihe: China unter kulturellen Aspekten

Kaum ein Ort im Imperium der Qing-Dynastie (1644- 1911) spiegelt dessen kosmopolitischen Geist so eindrucksvoll wider wie die kaiserliche Sommerresidenz in Jehol. In der imperialen Praxis des letzten Kaiserhauses gab es im Grunde zwei Hauptstädte: Beijing mit einem Schwerpunkt auf China und Jehol mit seinem Fokus auf Innerasien. Fast jährlich verbrachten die Kaiser Kangxi (reg. 1662-1722) und Qianlong (reg. 1736-1796) die Sommermonate zwischen Mai und Oktober in der nördlich der Großen Mauer gelegenen Palastanlage mit ihrer großzügigen Parklandschaft und den in der unmittelbaren Umgebung gelegenen acht Palästen und Tempeln, die den kulturellen Glanz des damaligen chinesischen Vielvölkerreiches auch heute noch eindrucksvoll zum Ausdruck bringen. Vor der prächtigen Kulisse des Sommerpalastes empfingen die Qing-Kaiser ihre Tributgeber aus der eigenen Reichsperipherie und den asiatischen Nachbarreichen wie auch 1793 die erste Gesandtschaft des britischen Königs.

Sabine Dabringhaus  studierte Sinologie, Geschichte und Politikwissenschaft in Freiburg und München. Im Jahr 2003 habilitierte sie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und lehrte anschließend zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin und seit 2009 als Professorin für Ostasiatische Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören u.a. die Geschichte des späten Kaiserreichs, der Nationalismus im China des 20. Jahrhunderts sowie die Umweltgeschichte Chinas.

Eintritt frei! Teilnahme nur mit Anmeldung: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem China Forum Freiburg und dem Colloqium politicum der Universität Freiburg statt.