Panoptikum – Ute Naue-Müller, Dresden

Seit Jahren gehört Ute Naue-Müller (*1960) zu den besten der deutschen Keramik, fertigt fast körperlose Gefäße, auf deren beiden großflächigen Schauseiten sie in farbstarken Bildern ihre Emotionen wie bei einer musikalischen Komposition ohne Worte zum Ausdruck bringt. Umso wortreicher sind dagegen ihre Figuren, in denen sich ihre Lust am produktiven Unsinn und das melancholische Leiden an den brachialen Verhältnissen unserer gemeinsamen Welt Bahn bricht, wie sie sagt. In jüngster Zeit verbindet sie Bild und Figur, Gefäß und Skulptur in runden Formen mit Hälsen und Öffnungen, die abstrakt an Tierisches erinnern. Sender/ Empfänger nennt sie diese seltsamen Wesen ihres Panoptikums, die ihre Hälse strecken, als ob sie befürchten, nicht wahrgenommen zu werden.

Zum Auftakt der Aktionstage eröffnet der Förderkreis Keramikmuseum Staufen am Freitag, 12. Juli, um 19 Uhr die Ausstellung von Ute Naue-Müller im Keramikmuseum Staufen. Evelyne Schoenmann aus Basel stellt die Keramikerin im Gespräch vor. Delphine Gauthier-Guiche aus Freiburg spielt Horn. Am Samstag und Sonntag 13./ 14. Juli führt Ute Naue-Müller jeweils um 12 Uhr selbst durch ihre Ausstellung im STUDIO. Anschließend bietet sie Rakubrennen für Besucher an, dazu gibts Livemusik.