iz3w – Zeitschrift zwischen Süd und Nord (November/Dezember 2018)
Wir möchten Sie auf die soeben erschienene Ausgabe 369 der süd-nord-politischen Zeitschrift iz3w aufmerksam machen.
Themenschwerpunkt: Friedensprozesse – Give Peace a Chance
Dem Frieden eine Chance geben – aber wie? Seit 2010 hat sich die Anzahl der Gewaltkonflikte verdreifacht. Heute prägen innerstaatliche Kriege das Gewaltgeschehen. Die Konfliktursachen liegen häufig in komplexen inneren Spaltungen, es müssen nicht ‚nur‘ die Interessen zweier Staaten ausgeglichen werden. Für Friedensprozesse gibt es daher keine Blaupause, sie müssen an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden.
Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg. Für alle Initiativen des Peacebuildings ist es unabdingbar, die wirtschaftlichen und sozialen Konfliktursachen im Blick zu behalten. In Staaten, in denen es keine Gerechtigkeit und keinen Fortschritt bei sozialen Fragen gibt, ist an wirklichen Frieden nicht zu denken.
Trotz all dieser Schwierigkeiten sind Friedensprozesse jedoch erstaunlich oft erfolgreich. Das liefert zwar keinen Stoff für Schlagzeilen, aber genügend Grund für die iz3w, genauer hinzusehen.
Im Themenschwerpunkt unserer aktuellen Ausgabe beschäftigen wir uns mit Friedensprozessen am Beispiel von Ländern in Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika. Wir fragen unter anderem, wie und durch wen sie angestoßen werden und was ihnen oft im Wege steht.
Inhaltsübersicht
Wie man straflos einen Genozid verübt
Hefteditorial
Themenschwerpunkt: Bioökonomie
Friedensprozesse
Editorial zum Themenschwerpunkt
Never ending story
Warum Friedensprozesse so langwierig sind
von Larissa Schober
Belohnung der Skrupellosen
Das Peacebuilding in der DR Kongo bleibt bruchstückhaft
von Alex Veit
Ende gut – alles gut?
Zwischen Äthiopien und Eritrea bricht Freundschaft aus
von Eva-Maria Bruchhaus
Nationalismus unter Aufsicht
Der Friedensprozess in Bosnien und Herzegowina ist ethnisiert
von Larissa Schober
Den inneren Frieden bewahren
In Indonesien konnten auch Konflikte deeskaliert werden
von Alex Flor
Frieden ohne Gerechtigkeit
Befreiungsbewegungen an der Macht im Südlichen Afrika
von Reinhart Kößler
Frieden nur auf dem Papier
In Kolumbien geht die Gewalt gegen Oppositionelle weiter
von Sascha Jablonski und Christopher Altgeld
Tränen in Energie umwandeln
Wie Theaterarbeit Friedensprozesse von unten fördern kann
von Isabella Bischoff und Wolfgang Albrecht
Politik und Ökonomie
Kolonialismus: War doch nicht alles schlecht damals
Die AfD entdeckt den Deutschen Kolonialismus
von Andreas Bohne
Kamerun: »Ein bizarrer und naiver Traum«
In Kamerun kämpfen SeparatistInnen für einen eigenen Staat
von Annika Witte
Kamerun: Separatismus nach Drehbuch
Über die Sinnlosigkeit sprachbasierter Identitätspolitik
von Winfried Rust
Erdöl: Klimawandel oder Wirtschaftskollaps?
Die subsaharischen Ölexportländer stehen vor einem großen Dilemma
von Stefan Andreasson und Sören Scholvin
Kanada: »We Still Say No!«
Indigene Kämpfe in Kanada gehen weiter
von Lukas Komm und Jenna Stabb
Debatte: Ein gutes Leben für alle
Was kann und soll Entwicklungspolitik gegen erzwungene Migration ausrichten?
von Theo Rauch
Kultur und Debatte
Black Atlantic: Verkauft am Kanal
Das afrikanische Erbe in Panama
von Oliver Schulten
Georgien: Hier Techno, dort Popen
Ein Land sucht seinen Weg in die Zukunft
von Petra Kistler
Nachruf: Ein Herz groß wie der Mond
Hommage an die Internationalistin Eva Weil-Kroch
von Theo Bruns und Angela Habersetzer
Rezensionen
Alex Feuerherdt/ Florian Markl
Vereinte Nationen gegen Israel
Ulrich van der Heyden
Der Dakar-Prozess
Wie wir für die Freiheit kämpften
Rommel Roberts: Von stillen Heldinnen und Helden in Südafrika
Rommel Roberts: Seeds of Peace. Stories of silent heroes and heroines in South Africa
Mana Neyestani
Die Spinne von Maschad
Noam Chomsky, C.J. Polychroniou
Zuversicht in Zeiten des Zerfalls
Hier geht es zu allen Aktivitäten rund um das 50-jährige Jubiläum des iz3w.
Weitere Informationen: www.iz3w.org
Die Zeitschrift kann für € 5,30 in zahlreichen Buchhandlungen und Bahnhofsbuchhandlungen oder zuzügl. 1,35 Euro für Porto und Versand direkt beim informationszentrum 3. welt (iz3w) bezogen werden. In unserem Online-Shop unter www.iz3w.org bieten wir neben der gedruckten Version auch eine pdf-Ausgabe an.
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