iz3w - Zeitschrift zwischen Nord und Süd (Mai/Juni 2018)
Wir möchten Sie auf das Erscheinen der Nr. 366 der nord-süd-politischen Zeitschrift iz3w aufmerksam machen.
Themenschwerpunkt: Arbeitsrechte– Ein permanenter Kampf
Arbeitsrechte sind „harte“, da existenzielle Rechte: Wenn sie fehlen, geht es an die Substanz. Arbeitsrechte resultieren nicht automatisch aus guten Gewinnen der UnternehmerInnen. Vielmehr müssen sie dem Kapital und dem Staat in mühsamen Auseinandersetzungen abgetrotzt werden.
Es sind vor allem die reichen Länder dieser Welt, bei denen der Internationale Gewerkschaftsbund die Anerkennung wenigstens der grundlegenden Arbeitsrechte konstatiert. Deutlich schwieriger umzusetzen sind sie hingegen in den Ländern des Globalen Südens. Der Themenschwerpunkt fokussiert die Situation in Ländern wie Argentinien, Mexiko, Russland, Indien und Algerien und schildert die tagtäglichen Kämpfe der ArbeiterInnen. Wie steht es um vermeintlich basale Rechte wie das Streikrecht? In welchem Verhältnis steht der Staat zu unabhängigen Gewerkschaften? Und wer vertritt eigentlich die Anliegen der Menschen, die in keinem offiziellen Beschäftigungsverhältnis stehen, sprich im übergroßen informellen Sektor arbeiten?
Inhaltsübersicht
Auf einen Kaffee in Homs
Hefteditorial
Themenschwerpunkt: Arbeitsrechte
Arbeitsrechte – ein permanenter Kampf
Editorial zum Themenschwerpunkt
Haben oder nicht haben
Bei Arbeitsrechten gibt es ein weltweites Rollback
von Helmut Weiss und Mag Wompel
Der Staat gibt, der Staat nimmt?
Arbeitsrechte und Arbeitskämpfe am Beispiel Argentinien
von Daniel Kulla
»Hier gibt es absolute Gewinngarantie«
In Ciudad Juárez herrscht rücksichtslose Ausbeutung
von Kathrin Zeiske
»...keinerlei Probleme mit Gewerkschaften...«
Interview mit der Anwältin Susana Prieto in Ciudad Juárez
Erstickende Einheit
Unabhängige Gewerkschaften sind in Algerien unerwünscht
von Bernard Schmid
Unterm Existenzminimum
Arbeiten in Russland ist eine prekäre Angelegenheit
von Ute Weinmann
Feudal und neoliberal
In Indien kämpfen Hausangestellte für Arbeitsrechte
von Christa Wichterich
Streiks und Polizeigewalt
In Indien versinken Arbeitsrechte in der Informalität
von Hanns Wienold
Politik und Ökonomie
Türkei: Kein Tourismus in die Türkei!
Plädoyer für Wirtschaftssanktionen von unten
von Christian Stock
Außenpolitik: Krieg mit deutschen Waffen
Die Große Koalition setzt ihre Politik der Rüstungsexporte fort
von Markus Bickel
Costa Rica: Politischer Evangelikalismus
Die christliche Rechte verliert die Wahl in Costa Rica nur knapp
von Nikolas Grimm
China: Alles nur Propaganda?
Menschenrechtsdiskurse in China
von Albert Scherr
Entwicklungspolitik: Fehler im System
Sexueller Missbrauch im Hilfsbusiness
von Theresa Weck
Sklaverei: Gewandelt und nicht abgeschafft
Die Moderne Sklaverei ist weiterhin verbreitet
von Oliver Schulten
Ungarn: Wir und die Anderen
Antiziganismus und Populismus
von Benjamin Horvath
Kultur und Debatte
1968 I: »Täter beim Namen nennen«
Interview mit Jorge Gálvez über Repression in Mexiko nach 1968
1968 II: »Zu kämpfen ist es immer wert«
Interview mit der Zeitzeugin Edith Gonzalez über das Massaker in Tlatelolco
Film: Beharrliche Träume
Die Berlinale zeigte »Heldinnen«-Filme aus Kenia und Palästina
von Isabel Rodde
Postkolonialismus: Eine koloniale Schatzkammer
Das Humboldt Forum in Berlin steckt in der Krise (Langfassung im Netz)
von Joachim Zeller
Rezensionen
Bastian Bretthauer/Susanne Lenz/Jutta Werdes (Hg.):
Kambodscha
Andrea Böhm:
Das Ende der westlichen Weltordnung
Larissa Borkowski:
Castros Erbe
Die Zeitschrift kann für € 5,30 in zahlreichen Buchhandlungen und Bahnhofsbuchhandlungen oder zuzügl. 1,15 Euro Porto und Versand direkt beim Informationszentrum 3. Welt (iz3w) bezogen werden. Neben der gedruckten Version bieten wir auch eine pdf-Ausgabe in unserem Online-Shop unter www.iz3w.org an.
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