iz3w – Zeitschrift zwischen Süd und Nord (Mai/Juni 2023)
Dossier: Aufmarsch der Untertanen – Autoritarismus
Weltweit leben heute mehr Menschen in nicht-demokratischen Systemen als umgekehrt. Ist Autoritarismus die neue Norm?
Es gibt Staaten, die nie liberal waren, wie etwa Theokratien, Militärdiktaturen oder Monarchien. Es gibt ehemals liberale Demokratien, die eine autoritäre Wende vollzogen haben. Aber auch in demokratischen Rechtsstaaten stehen erkämpfte Rechte wieder auf dem Spiel.
Deshalb schauen wir in unserem Dossier auf die angestiegenen autoritären Entwicklungen der letzten Jahre, auf Unterschiede und ...
Gemeinsamkeiten. Wir stellen folgende Fragen: Muss das Unterfangen, so vielfältige politische Systeme unter ein und denselben Begriff Autoritarismus zu fassen, nicht scheitern? Warum dominieren dennoch in politisch gegensätzlichen Regimen zum Teil deckungsgleiche Werte wie Männlichkeit, Militarismus, Gehorsam und Vaterlandsliebe?
Inhaltsübersicht
Der lange Schatten des Genozids in Ruanda
Hefteditorial
Dossier: Autoritarismus
Im Stechschritt verstolpert
Editorial
Gehorchend schreiten wir voran
Viele Autoritarismen und eine Ausstiegsstrategie
von Winfried Rust
Dein Bauch gehört mir
Der patriarchale Kern des Autoritarismus
von Larissa Schober
»Zentral ist die traditionelle Familie«
Interview mit Ariel Goldstein über Evangelikale in Lateinamerika
Nur noch der eigene Machterhalt
Venezuelas Weg in den Autoritarismus
von Tobias Lambert
Der postkoloniale Obrigkeitsstaat
Indonesiens autoritäre Strafrechtsreform
von Antje Missbach und Jemma Purdey
Ewige Diktatur
Togo hat das älteste Putschregime in Subsahara-Afrika
von Christian Lenz
Es bleibt in der Familie
Kurdistans dichtes Netz autoritärer Strukturen
von Thomas Schmidinger
Herrschaft durch Unordnung
Autoritäre Entstaatlichung in Russland
von Thorsten Fuchshuber
Humor im Hindunationalismus
Modi ist der Witz, den Inder*innen nicht kapieren dürfen
von Rosamma Thomas
Politik und Ökonomie
Südafrika: Leere Tanks und leere Versprechen
Die Wasserkrise in Makhanda
von Jeannine-Madeleine Fischer
Namibia: Grün ist der Wasserstoff
Konflikt um die Wasserstoffherstellung
von Johanna Tunn und Franziska Müller
Nigeria: Entzauberte Lichtgestalt
Die vergangenen Wahlen offenbaren ein neues Kräfteverhältnis
von Heinrich Bergstresser
Tansania: Nationalismen im Wettstreit
Die ethnische Trennung auf Sansibar
von Roman Theiß
Flucht & Migration: »Wir sind genug gestorben«
Interview mit Yambio David von Refugees in Libya
Italien: Keine Rettung im Mittelmeer
Das Land erlässt neue Gesetze gegen Seenotrettung
von Johanna Wintermantel
Mexiko: Ein Krieg gegen die Armen
Aufklärung staatlicher Verbrechen in Guerrero
von Marijan Schreckeis
Kultur und Debatte
Film: Keine Angst
Die 73. Berlinale zeigte einen bewegenden Iran-Schwerpunkt
von Isabel Rodde
Restitution: Im Schloss der Widersprüche
Museale Bildungsarbeit zwischen Benin und Berlin
von Patrick Helber und Friedrun Portele-Anyangbe
Kolonialismus: In »erheblichem Maße Vorschub geleistet«
Zur Rolle Wilhelm II. in der deutschen Kolonialpolitik
von Joachim Zeller
Rezensionen
Keine Sicherheit
Randi Becker, P.W. Kranemann (Hg.): Endlich in Sicherheit. Bedrohung von Geflüchteten in Deutschland durch transnationale Netzwerke
Die Andere des Anderen
Djamila Ribeiro: Wo wir sprechen. Schwarze Diskursräume
Entwicklung selbstbestimmt
Meera Tiwari: Why some Development works: Understanding Success
Raus aus den Sozialhilfe-Schuhen
Behzad Karim Khani: Hund Wolf Schakal
Rotweinrevolution
Stein und Wort (Hg.): Mit geballter Faust in der Tasche – Über Klasse, Normen und die Linke. Autobiographische Perspektiven
Die Macht der Namen
alpha kartsaki: This Is My Name
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